Beim Abrasivwasserstrahlschneiden werden abrasive Partikel (z. B. Granat) in der Düse des Wasserstrahlgeräts an das unter Hochdruck stehende Wasser zugefügt, um durch harte Materialien zu schneiden. Bei diesem Prozess sind es dann die abrasiven Partikel, die das Material schneiden. Die Aufgabe des Wassers besteht darin, die abrasiven Partikel auf eine für das Schneiden geeignete Geschwindigkeit zu beschleunigen und die Partikel auf die gewünschte Schnittfläche zu lenken.

Die Effektivität des Schneidens kann verbessert werden, indem man den Wasserdruck erhöht und somit das Wasser und die Partikel weiter beschleunigt oder indem man die Flussrate des Wassers und der Partikel erhöht und damit das Verhältnis des Aufpralls erhöht. Abrasivwasserstrahlschneiden ist ideal für härtere oder dickere Materialien wie Metalle, Steine oder dicke Kunststoffe.

Reines Wasserstrahlschneiden ist ein Begriff, der dazu verwendet wird, den Prozess des Wasserstrahlschneidens ohne abrasive Partikel zu beschreiben. In diesem Fall sind es der Druck und die Geschwindigkeit des Wassers selbst, die das Material penetrieren. Reines Wasserstrahlschneiden ist ideal für weichere Materialien wie Stoffe, Gummi oder Metallfolien. Ein wichtiger Anwendungsbereich für reines Wasserstrahlschneiden ist die Nahrungsmittelverarbeitung, bei der die strengen Richtlinien der Branche eingehalten werden können, indem man reines Wasser ohne abrasive Zusatzstoffe verwendet.